Ach Mama!
Verfasser: Arne Gabriel
Mutter:
„Mein Kind nun ist er also da
Der Ernst des Lebens, alles klar?!“
Kind:
„Ach Mama, was soll das bedeuten?
Vorbei sind all die spaßig Zeiten?“
Mutter (bei Sohn):
„Tja mein Kind, du findest’s schade,
doch bist nun Mann und nicht mehr Knabe““
Mutter (bei Tochter):
„Tja liebstes, da hilft kein Gekreische,
vom Mädel wurdest du zum Weibe!“
Kind:
„Ich wollte doch so viel noch spielen,
hab später doch noch Zeit für Ziele“
Mutter:
„Obacht, du bist kein Kinde mehr,
dem Leben nun ein Sinn muss her.“
Kind:
„Ach Mama, fang nicht wieder an,
von Arbeitswelt und schiefer Bahn“
Mutter:
„Ich will doch immer nur dein Bestes.“
Kind:
„So manches Mal ich wünscht du lässt es!“
Mutter:
„Doch ohne Ziel und Plan im Leben,
mit Ernst und Fleiß und stetem Streben,
kommst du später ab vom Pfade.“
Kind:
„Ach Mama, was soll das Gefasel?“
Mutter:
„Kind hör auf mich, ich weiß es besser,
du läufst sonst noch in offen’ Messer.
So viele Fallen sind da Draußen,
nur Vorsicht bringt dich heil nach Hause.
Und Teil der Vorsicht ist die Planung,
noch bist du jung, hast keine Ahnung,
doch eines Tages, viel zu schnell,
da stehst du da ganz ohne Geld.“
Kind:
„Ich habe keinen Kopf für Sorgen,
für all das ist doch Zeit noch morgen!“
Mutter:
„Sei nicht naiv, ich rat es dir
Und nicht so dumm, zu warten hier,
denn viel zu schnell die Zeit vergeht,
und eines Tages ist’s zu spät.
Dann hättest gerne du gehört,
doch hast dein Leben schon zerstört,
kannst Kummer dann nicht mehr verbergen,
wirst eines Tages grausam sterben,
im hohen Alter ganz alleine,
JETZT, musst du auf eig’ne Beine
Sonst hast du schon ganz bald Gedanken
Vom Tode mit sein’ kalten Pranken
Und blickst zurück dann auf ein Leben
Stets Hin- und Her von Trauf’ und Regen.
Ganz schell ist nur ein Fingerschnipp’
Wach auf, bevor’s noch schlimmer wird!“
Kind:
„Ach Mama, redest du ein Schwachsinn,
ich bin nicht achtzig, sondern achtzehn!
So vieles werd ich noch erleben,
werd meinen Weg mir spielend ebnen
und sicher auch nach Zielen streben,
auf einen meiner vielen Wege.
Doch für all das ist noch Zeit,
ich fühl mich einfach nicht bereit,
jetzt gleich die Kindheit abzustreifen
drum lass sie noch ein Bisschen bleiben.
Ja Mama das wär´ echt nicht schlecht“
Mutter:
„Ist gut mein Kind, du hast ja Recht.
Verzeih’ mir, darum bitte ich.“
Kind:
„Na klar doch, denn ich liebe dich!“
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